Rahmenplanung Güterbahnhof
Güterbahnhofgelände | |
---|---|
Adresse: | - |
Bauherr: | {{{Bauherr}}} |
Betreiber: | - |
Bei der Rahmenplanung Güterbahnhof handelt es sich um die Rahmenplanung zum Güterbahnhofgelände, das sich auf Rückseite des Gießener Bahnhofs befindet. Die Rahmenplanung steht 20.02.2014 in der Stadtverordnetenversammlung zum Beschluss vorgelegt, bei selbiger wird zudem auch der erste Bauplan für den ersten Abschnitt vorgelegt.[1]
Rahmenplanung
[2] Der aufgrund des Kaufes fast der gesamten in der Rahmenplanung behandelten Fläche (mit Ausnahme des Geländes des Parkhaus Lahnstraße und der davor liegenden Parkplätze) durch die Grundstücksentwicklungsgesellschaft Güterbahnhof (GGG) entstandene Rahmenplan plant nahezu einen Komplettumbau des Geländes.
So sollen auf dem Gelände ein weiteres Parkhaus, ein Fernbusbahnhof, sowie mehrere Wohnungen im Grünen geschaffen werden. Im Zuge dessen soll der Weg an der Wieseck barrierefrei umgebaut, der Fußgängerüberweg über die Gleise saniert und die Unterführung unter den Gleisen bis zur Lahnuferseite erweitert werden.
Wohnenquartiere
Im Nordteil des Geländes, in dem sich u.a. die Kleingartensiedlung befindet, sollen mehrere Wohnquartiere enstehen. Dafür sollen sowohl die Kleingartensiedlung, die ungenutzt ist, als auch Lagerhallen und Waldgebiete weichen.
Da diese Kleingartensiedlung jedoch auch als Überschwemmungsgebiet der Wieseck dient und dieses Wohnungen weichen soll, wird die Wieseck stellenweise verbreitert und zwischen den den Wohnquartieren, die auf der östlichen Seite aus 2 U-förmigen Häusern sowie vier freistehenden und auf der Westseite aus vier freistehenden Wohngebäuden bestehen soll, eine Grünfläche als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen.
Nördlich dieser Wohnquartiere soll der bestehende Wieseckrandweg so umgestaltet werden, das dieser ohne Treppen auskommt und so barrierefrei wird, um von Radfahrern genutzt werden zu können. Dazu soll der Weg soweit abgesenkt werden, dass dieser nicht mehr von Hochwasser geschützt wäre, um ihn auf der Lahnseite entsprechend anbinden zu können. Die Überschwemmungsgefahr sei jedoch marginal, da es "hiervon nur hundertjährige Hochwasserereignisse betroffen sind" und zudem über den Fußgängersteg und der Bahnunterführung weiterhin eine Verbindung zum Bahnhof bestehe.
Die beiden U-Förmigen Wohngebäude sollen zudem so zum Gleis gebaut werden, dass sie als Lärmschutz für die weiteren Wohnungen, die gegenüber der U-Förmigen Wohngebäuden bzw. in Richtung der Lahnstraße enstehen sollen. Zusätzlich sind sie das erste in der Rahmenplanung vorgesehene Projekt - der entsprechende Bebauungsplan wird am 20.02.2014 der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.[1]
Die Wohnquartiere sind in die Bauabschnitte BA 1a (U-Förmige Häuser), BA 1b (Freistehende Wohngebäude östlich der Grünfläche) und BA 3 (Freistehende Wohngebäude westlich der Grünfläche) unterteilt. Der Wieseckrandweg zählt zu keinem Bauabschnitt.
Parkhaus & Steg
In der mittleren Hälfte des Geländes ist neben dem bestehenden Parkhaus Lahnstraße ein Weiteres Parkhaus zwischen jenem und den Gleisen geplant. Dieser soll zusätzliche 700 Parkplätze auf 4 Stockwerken anbieten und gleichzeitig Parkraum für die oben genannten Wohnungen bieten.
Der Fußgängersteg, der das Parkhaus Lahnstraße mit der anderen Bahnhofsseite und den Gleisen verbindet, wird durch den Bau des neuen Parkhauses stark gekürzt und soll im Zuge des Parkhausbau ihre nötige Sanierung erhalten. Beide Parkhäuser sollen hierbei verbunden werden, sodass auch vom Parkhaus Lahnstraße über das geplante Parkhaus der Fußgängersteg erreichbar ist. Der Fußgängersteg ist neben der geplanten Bahnhofsunterführung als zentrale Verbindung zwischen beiden Bahnhofsseiten gedacht.
Insbesondere durch den starken Sanierungsbedarf ist der Bau des Parkhauses als frühere Baumaßnahme geplant (BA 2), da dessen Bau den Steg stark verkürzt und dieser nicht mitsaniert werden müsse. Dies, so wird in der Rahmenplanung empfohlen, sollte mit dem Bau des Parkhauses geschehen.
Fernbusbahnhof
Im südlichen Teil des Geländes ist das Errichten eines Fernreisebusbahnhof sowie der Bau eines Boarding-/Hotelgebäudes geplant. Der Fernbussbahnhof, der den bestehenden Fernbusbahnhof an der Automeile Rievers ersetzen soll, soll durch einen Kreisverkehr, der an der Lahnstraße zwei Parallelstraßen beabsichtig, geschaffen werden. Dieser Kreisverkehr stellt gleichzeitig das Südliche Ende des Plangebietes dar.
Desweiteren soll dieser Kreisverkehr den Verkehr soweit steuern, dass auch die Parkhausnutzer bereits hier von der Lahnstraße abfahren und neben den Haltestellen für Fernbusse und auch regionale Linienbusse auf einer Parallelstraße Platz für Taxen und kurze Halts (sog. Kiss & Ride) schaffen.
Zwischen diesen und den Gleisen ist zudem ein auf mehrere Weise nutzbares Gebäude geplant. So soll es im Erdgeschoss für den Reisebedarf genutzt werden, während die oberen Stockwerke zur gewerblichen Nutzung gedacht sind. Das 4-geschossige Gebäude soll zudem nach Süden hin einen Turmartigen aufbau erhalten, der als Hotel nutzbar gemacht werden soll. Da sich das Gebäude auf Bahnsteghöhe befinden soll und gegenüber zum Bahnhofsgebäude befindet, kommt ihm zudem eine Bedeutung als Imagegebäude zugute, der neben dem historischem Bahnhofsgebäude ein modernes Gegenbild schaffe.
Unter dem Gebäude soll zudem die bestehende Bahnhofsunterführung einen Durchbruch zur Ostseite des Bahnhofes erhalten. Dieser soll, neben dem Fußgängersteg, als zentrale Verbindung zwischen Bahnhof und seiner Ostseite dienen. Die dafür nötigen Baumaßnahmen werden durch bereits bestehende Vorbereitungen auf einen Durchbruch beim Bau der Unterführung erheblich erleichtert.
Desweiteren ist es geplant, an der Lahnaue ein Restaurant inklusive Terrasse und Sitzstufen zu errichten.
Die Baumaßnahmen im südlichen Bereich des Plangebietes sind mit den Bauabschnittnamen BA 4 (Bahnhofsunterführung und Gebäude), sowie BA 5 (Bahnhofsvorplatz/Fernbusbahnhof) bezeichnet und sind die letzten geplanten Projekte. Das Restaurant befindet sich in keinem Bauabschnitt.
Vorfälle
Im Januar 2014 gab es bereits vor Beschluss der Rahmenplanung auf dem Gelände des Güterbahnhofs ärger, da, nachdem am 21. November 2013 eine Teilaufhebung des vorliegenden Bebauungsplanes stattfand,[3] ein Waldstück zwischen Bahngleisen und Lahnaue gerodet wurde, ohne das eine - wie der Naturschutzbeirat aus artenschutzrechtlichen Gründen geforderte - Ausnahmegenehmigung. Da diese Rodung jedoch auch nicht anderweitig genehmigt wurde, wurde sie daraufhin gestoppt.[4]
Weblinks
- Gießener Allgemeine: Planungsamt der Stadt präsentiert Konzeption für alten Güterbahnhof (03.12.2009)
- Gießener Allgemeine: Bahnhof-Unterführung ohne Ausgang Lahnstraße (27.04.2010)
- Gießener Allgemeine: Regionalbusse starten vorerst am Güterbahnhof (26.06.2012)
- Gießener Allgemeine: In das Thema Güterbahnhof kommt Bewegung (12.10.2012)
- Gießener Allgemeine: Stadt legt Entwicklungskonzept für Bahnhofsgebiet vor (23.01.2013)
- Gießener Allgemeine: Statt Güterbahnhof »Wohnen an Lahnwiesen« (05.02.2013)
- Gießener Allgemeine: Wirbel um Rodung am Güterbahnhof (27.01.2014)
- Gießener Allgemeine: Güterbahnhof verschwindet schon bald (30.01.2014)
- Gießener Allgemeine: Freie Fahrt von der Lahn in die Stadt (07.02.2014)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Vorhabenbezogener Bebauungsplan GI 01/37 "Am Güterbahnhof I" hier: Annahmebeschluss und Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes, Antrag des Magistrats vom 27.01.2014, Vorlage: STV/1958/2014
- ↑ Soweit nicht anders notiert, stammen alle Informationen aus der Rahmenplanung Güterbahnhof (PDF)
- ↑ 4. Änderung/Teilaufhebung des Bebauungsplanes GI 01/04 "Bahnhofsvorplatz" im Bereich "Am Güterbahnhof", Antrag des Magistrats vom 14.10.2013, Vorlage: STV/1800/2013
- ↑ Wirbel um Rodung am Güterbahnhof, Gießener Allgemeine vom 27.01.2014 (Archivierte Version)