Mildred-Harnack-Fish-Haus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Otto-Eger-Heim ist ein 1929 erbautes Gebäude im Leighestener Weg 16, in dem seit 1931 Studenten einziehen konnten und bis heute ein Wohnheim und eine Mensa beherbegt.
{{Infobox Gebäude
|Name            = Otto-Eger-Heim
|Adresse        = Leihgesterner Weg 16, Gießen
|Bild            = [[Datei:OttoEgerHeimVorderansicht1.png | 300px]]
|Bauherr        = -
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Das Otto-Eger-Heim ist ein 1929 erbautes Gebäude im Leihgesterner Weg 16, in dem seit 1931 Studenten einziehen konnten und bis heute ein Wohnheim und eine Mensa beherbergt.


== Kontroverse um den Namenspatron ==
=== Kontroverse um den Namenspatron ===
Otto Eger bemühte sich nach dem Ersten Weltkrieg die schwierige wirtschaftliche Lage der Universitätsstadt durch sein Engagement in der akademischen Selbstverwaltung zu verbessern. Er war 1921 der erste Vorsitzende der „Gießener Studentenhilfe e.V.“, dem späteren „Studentenwerk Gießen“, das den dringenden Bedürfnissen der Zeit entsprach. In einem 1929 erbauten Gebäude im Leihgesterner Weg konnten 1931 die ersten Studenten einziehen. Das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude des Studentenwerkes Gießen, wurde später nach Otto Eger benannt.
Otto Eger bemühte sich nach dem Ersten Weltkrieg die schwierige wirtschaftliche Lage der Universitätsstadt durch sein Engagement in der akademischen Selbstverwaltung zu verbessern. Er war 1921 der erste Vorsitzende der „Gießener Studentenhilfe e.V.“, dem späteren „Studentenwerk Gießen“, das den dringenden Bedürfnissen der Zeit entsprach. In einem 1929 erbauten Gebäude im Leihgesterner Weg konnten 1931 die ersten Studenten einziehen. Das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude des Studentenwerkes Gießen, wurde später nach Otto Eger benannt.
Er war zweimal Rektor der Universität, 1923/1924 und 1930/1931.
Er war zweimal Rektor der Universität, 1923/1924 und 1930/1931.
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Vor diesem Hintergrund gab es seit 1989 mehrere Initiativen, das Otto-Eger-Heim umzubenennen. Diese fanden sowohl auf kommunalpolitischer Ebene Stadt, als auch von seiten der Universität z.B. einem von 2009 bis 2012 bestehenden studentischer Arbeitskreis, der sich um die Umbenennung bemühte, statt.
Vor diesem Hintergrund gab es seit 1989 mehrere Initiativen, das Otto-Eger-Heim umzubenennen. Diese fanden sowohl auf kommunalpolitischer Ebene Stadt, als auch von seiten der Universität z.B. einem von 2009 bis 2012 bestehenden studentischer Arbeitskreis, der sich um die Umbenennung bemühte, statt.
Jedoch blieben diese aufgrund des fehlenden Nachweises spezieller nationalsozialistischer Vergehen bisher wirkungslos. Einzig die Anbringung einer Tafel, die relevante Hintergrundinformation zur Person Otto Egers und dessen wirken beinhalte, wurde in einem Gespräch zwischen Magistrat, dem Präsidenten Dr Justus-Liebig-Universität sowie weiteren Vertretern der Universität und des Studentenwerks vom 01.10.2013 erzielt. <ref name="STV/1575/2013"/>
Jedoch blieben diese aufgrund des fehlenden Nachweises spezieller nationalsozialistischer Vergehen bisher wirkungslos. Einzig die Anbringung einer Tafel, die relevante Hintergrundinformation zur Person Otto Egers und dessen wirken beinhalte, wurde in einem Gespräch zwischen Magistrat, dem Präsidenten Dr Justus-Liebig-Universität sowie weiteren Vertretern der Universität und des Studentenwerks vom 01.10.2013 erzielt. <ref name="STV/1575/2013"/>
''Zeitungsartikel:''
* ''Noch kein Name für einstiges Otto-Eger-Heim'', Gießener Anzeiger vom 30.06.2015, Ausgabe Nr. 148, Seite 17
* [http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/aus-otto-eger-heim-wird-mildred-harnack-fish-haus_16468672.htm ''Aus Otto-Eger-Heim wird Mildred-Harnack-Fish-Haus''], Gießener Anzeiger vom 14.12.2015 ([http://web.archive.org/web/20151215124415/http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/aus-otto-eger-heim-wird-mildred-harnack-fish-haus_16468672.htm Archivierte Version]) ([https://archive.is/JO1HX Archivierte Version])
* [http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Stadt/Uebersicht/Artikel,-Was-hinter-dem-neuen-Namen-fuer-das-ehemalige-Otto-Eger-Heim-steckt-_arid,613565_regid,1_puid,1_pageid,113.html ''Was hinter dem neuen Namen für das ehemalige Otto-Eger-Heim steckt''], Gießener Allgemeine Zeitung vom 14.12.2015 ([http://web.archive.org/web/20151215124541/http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Stadt/Uebersicht/Artikel,-Was-hinter-dem-neuen-Namen-fuer-das-ehemalige-Otto-Eger-Heim-steckt-_arid,613565_regid,1_puid,1_pageid,113.html Archivierte Version]) ([https://archive.is/8UZjo Archivierte Version])
* [http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/mildred-harnack-fish-wird-namenspatin_16469629.htm ''Mildred Harnack-Fish wird Namenspatin''], Gießener Anzeiger vom 15.12.2015 ([http://web.archive.org/web/20151215124203/http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/mildred-harnack-fish-wird-namenspatin_16469629.htm Archivierte Version]) ([https://archive.is/MvNR3 Archivierte Version])
''Weitere Quellen:''
* [http://www.studentenwerk-giessen.de/cgi/Das_Studentenwerk/Aktuelles/News-Suche.cgi?id=1183 ''Verwaltungsrat des Studentenwerks Gießen beschließt neuen Namen für Mensa und Wohnheim im Leihgesterner Weg 16''], Pressemitteilung des Studentenwerks Gießen vom 14.12.2015 ([http://web.archive.org/web/20151215124744/http://www.studentenwerk-giessen.de/cgi/Das_Studentenwerk/Aktuelles/News-Suche.cgi?id=1183 Archivierte Version]) ([https://archive.is/qSSeK Archivierte Version])


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Eger Wikipedia-Artikel zu Otto-Eger]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Eger Wikipedia-Artikel über Otto-Eger]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Mildred_Harnack Wikipedia-Artikel über Mildred Harnack-Fish]
 
{{Galerie}}


== Einzelnachweise ==
{{End}}
<references/>

Aktuelle Version vom 15. Dezember 2015, 13:50 Uhr

Otto-Eger-Heim
OttoEgerHeimVorderansicht1.png
Adresse: Leihgesterner Weg 16, Gießen
Bauherr: -
Betreiber: Studentenwerk Gießen

Das Otto-Eger-Heim ist ein 1929 erbautes Gebäude im Leihgesterner Weg 16, in dem seit 1931 Studenten einziehen konnten und bis heute ein Wohnheim und eine Mensa beherbergt.

Kontroverse um den Namenspatron

Otto Eger bemühte sich nach dem Ersten Weltkrieg die schwierige wirtschaftliche Lage der Universitätsstadt durch sein Engagement in der akademischen Selbstverwaltung zu verbessern. Er war 1921 der erste Vorsitzende der „Gießener Studentenhilfe e.V.“, dem späteren „Studentenwerk Gießen“, das den dringenden Bedürfnissen der Zeit entsprach. In einem 1929 erbauten Gebäude im Leihgesterner Weg konnten 1931 die ersten Studenten einziehen. Das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude des Studentenwerkes Gießen, wurde später nach Otto Eger benannt. Er war zweimal Rektor der Universität, 1923/1924 und 1930/1931.

Während der Jahre der Weimarer Republik war er ihr als radikaler Nationalist feindlich gesinnt. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg gründete er in Gießen eine Kompanie von Zeitfreiwilligen, die sich 1920 dem Kapp-Putsch anschließen wollte, jedoch nach dessen Niederschlagung nicht mehr dazu kam. Zu dieser Zeit setzte sich Eger auch beim Rektor der Universität Marburg dafür ein, dass die Morde von Mechterstädt durch das Studentencorps Marburg bagatellisiert würden. Für die Organisation Escherich, die verfolgte Putschisten unterstützte, war Eger zudem lange Zeit als lokaler Kontaktmann tätig.

Egers Haltung im Nationalsozialismus ist umstritten. Zu seinem Engagement in reaktionären Vereinen kam seine Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen wie der NS-Volkswohlfahrt, dem NS-Rechtswahrerbund und der NSDAP (ab 1940). Auch in bürgerlichen und akademischen Vereinen trat er als entschiedener Befürworter des Regimes auf. Unter den juristischen Dissertationen, die Eger während der Zeit des Nationalsozialismus betreute, finden sich einige, die ganz im Dienst des Regimes stehen und die nationalsozialistische Unrechts-Justiz bedienen. Hingegen fehle es jedoch an konkreten Belegen, die speziell nationalsozialistische Verfehlungen erkennen ließen.[1]

Vor diesem Hintergrund gab es seit 1989 mehrere Initiativen, das Otto-Eger-Heim umzubenennen. Diese fanden sowohl auf kommunalpolitischer Ebene Stadt, als auch von seiten der Universität z.B. einem von 2009 bis 2012 bestehenden studentischer Arbeitskreis, der sich um die Umbenennung bemühte, statt. Jedoch blieben diese aufgrund des fehlenden Nachweises spezieller nationalsozialistischer Vergehen bisher wirkungslos. Einzig die Anbringung einer Tafel, die relevante Hintergrundinformation zur Person Otto Egers und dessen wirken beinhalte, wurde in einem Gespräch zwischen Magistrat, dem Präsidenten Dr Justus-Liebig-Universität sowie weiteren Vertretern der Universität und des Studentenwerks vom 01.10.2013 erzielt. [1]


Zeitungsartikel:

  • Noch kein Name für einstiges Otto-Eger-Heim, Gießener Anzeiger vom 30.06.2015, Ausgabe Nr. 148, Seite 17


Weitere Quellen:


Weblinks


Galerie

Mildred-Harnack-Fish-Haus/Galerie


Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Aufruf an das Studentenwerk betr. Otto-Eger-Heim, Antrag der Die Linke.Fraktion vom 27.05.2013, Vorlage: STV/1575/2013

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